Der gegenwärtige Extremsommer hat uns in Erinnerung gebracht, dass wir es mit wachsender Erderwärmung zu tun haben. In Siedlungen – sogenannten “Wärmeinseln” wird es dabei bis zu 10 Grad wärmer als im Umland. Das liegt vor allem an der Aufheizung von Asphalt, Stein und Beton bei Sonneneinstrahlung und der Reflektion von Glasfassaden während des Tages, was in Straßenschluchten ohne Baumbestand zu Temperaturen von weit über 40 Grad Celsius im Gehwegbereich und unteren Fassadenbereichen der Häuser führen kann. Nachts gibt es dort nur wenig Abkühlung, weil die gespeicherte Wärme abgestrahlt wird – die Temperatur sinkt dort oft nicht unter 30 Grad.
Bäume dagegen speichern die auf sie fallende Sonnenstrahlung fast vollständig ohne Erwärmung als chemische Energie, und sie spenden angenehme Kühlung durch Verdunstung von Wasser und Beschattung von Straßen, Gehsteigen und Fassaden. Außerdem verbessern sie die Qualität der Luft, dämpfen den Straßenlärm und bieten Lebensraum für Vögel und Insekten.
Vielerorts haben diese Erkenntnisse zu einem Umdenken in der Ortsentwicklung geführt: Weg von zunehmender Innenverdichtung – hin zu “grünen Oasen”! Grünflächen werden nicht nur erhalten, sie werden auch ausgebaut, um das Mikroklima eines Ortes zu verbessern, und damit auch die Lebensqualität der Bewohner.
Die derzeitige Hitzewelle zeigt uns sehr deutlich, wie wichtig es ist, in stark bebauten Gebieten in unserer Gemeinde „grüne Oasen“ zu erhalten bzw. zukünftig in die weitere Städtebauliche Entwicklung einzuplanen.
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