Die „Klostermeier-Grube“ bzw. das „Martinsrieder Feld“ zwischen Gräfelfing und Martinsried, worum es in unserer Petition ging, ist exemplarisch dafür, dass der Kiesabbau im dicht besiedelten Würmtal an seine Grenzen stößt.

Genau dieser Gesichtspunkt hätte in einem neuerlichen Verfahren, welches wir mit unserer Petition anstoßen wollten, berücksichtigt werden müssen, nämlich die Überprüfung der mehr als 50 Jahre alten Genehmigung und in diesem Zusammenhang die Einstellung des Kiesabbaus in unmittelbarer Nähe zu dicht besiedelten Gebieten, insbesondere zwischen Martinsried und Gräfelfing.
Es ist schon genug Fläche dem Kiesabbau zum Opfer gefallen. Deshalb ist uns die Erhaltung des regionalen Grünzugs in seinem Bestand, insbesondere der Gebiete, die ökologisch noch intakt sind wie zum Beispiel das Martinsrieder Feld, besonders wichtig. Es erfüllt nicht nur eine wichtige Funktion als Teil der Frischluftschneise zwischen den beiden Ortschaften, sondern seine kiesführenden Schichten sind in der Lage Regenwasser zu filtern und damit ständig neues Grundwasser zu bilden.
Dass die Gemeinde Planegg im Begriff ist, sich unter Federführung des Landratsamtes mit der Firma Glück in einem privatrechtlichen Vertrag über einen Kiesabbau zu einigen, ist für uns nicht zielführend. Denn bei der Abwägung des Für und Wider dieses Vertrags geht es uns nicht darum das geringste Übel zu akzeptieren, sondern grundsätzlich Widerstand gegen den ausufernden Kiesabbau und seinen Folgen im Würmtal zu leisten, die zu einer nicht mehr hinnehmbaren Belästigung durch Lärm, Staub und zusätzlichem Verkehr der Bevölkerung führen.
Nun hat der Petitionsausschuss unsere Eingabe durch Mehrheitsbeschluss mit den Stimmen der CSU-Mitglieder gegen das Votum von SPD, Freien Wählern und Grünen mit der Begründung abgelehnt, ein erneutes Verfahren würde unnötig Kosten verursachen. Eine sachliche Erörterung unseres Anliegens stand dabei nicht im Vordergrund.
Wir bedauern die Entscheidung der CSU insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen die sie auf die Martinsrieder- bzw. Gräfelfinger Bevölkerung haben könnte.
Durch den vielfältigen Zuspruch aus der Bevölkerung sind wir bestärkt unsere Bemühungen fortzusetzen um der Zerstörung wichtiger Naturflächen weiterhin konsequent entgegen zu wirken und die Lebensqualität für die Menschen im Würmtal zu erhalten.
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