Update Kieswende: Wichtige Fakten und Links

Grüner Zement

Beton besteht zu rund 20% aus Zement. Die Herstellung von weltweit weitestgehend verwendetem Portlandzement erzeugt mit Abstand die Hauptmenge von CO2 bei der konventionellen Betonherstellung, die weltweit fast halb so viel CO2 erzeugt (8%) wie der gesamte Straßenverkehr (17%). Das CO2 stammt jeweils rund zur Hälfte aus Kalkstein und fossilen Brennstoffen, die beim Erhitzen auf 1450°C verbrannt werden. Die Einhaltung der Klimaziele ist ohne drastische Senkung der CO2-Emission in der Bauwirtschaft undenkbar. Daher wird weltweit intensiv an „Grünem Zement“ geforscht. Endziel: Null-Emission/Klimaneutralität.
Ansatzpunkte sind hauptsächlich Ersatzstoffe für Kalk, u.a. industrielle Abfall- /Nebenprodukte, Reduzierung des Energieverbrauchs und Einsatz von erneuerbaren Energien, aber auch CO2-Speicherung und Verwendung von CO2 als Rohstoff.
Bereits jetzt können 65% Treibhausgase bei Zement eingespart werden.

WWF 2019 Klimaschutz in der Zement- und Betonindustrie:

https://mobil.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_Klimaschutz_in_der_Beton-_und_Zementindustrie_WEB.pdf

Wissenschaftlicher Übersichtsartikel:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0008884618301480

Artikel Deutsche Bauzeitschrift:

https://www.dbz.de/news/dbz_Gruener_Zement_Neue_Technologien_in_der_Zementherstellung_801298.html
Artikel DLF:

https://www.deutschlandfunk.de/baustoffe-gruener-zement.676.de.html?dram:article_id=309224

Artikel FOCUS-Magazin:

https://www.focus.de/wissen/natur/industrieabfaelle-machen-zement-gruener_id_10734687.html
Artikel Süddeutsche Zeitung:

https://www.sueddeutsche.de/wissen/materialforschung-beton-wird-gruen-1.4007039

Australisches Ziel: Minus-Emission!

https://bze.org.au/research/manufacturing-industrial-processes/rethinking-cement/

Deutsches Vorbildland Baden-Württemberg

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikationen/publikation/did/leitfaden-zum-einsatz-von-r-beton/

Europäisches Vorbildland Schweiz: Übersichtsartikel

https://ethz.ch/content/dam/ethz/special-interest/usys/tdlab/docs/education/upl/Massnahmen%202017-18/decide/PG22_B_Massnahme_Gleichheit%20f%c3%bcr%20Prim%c3%a4r-%20und%20RC-Beton.pdf

 

Klimafreundlichkeit von RC-Beton

Umweltbelastung wird vom Schweizer Umweltministerium seit 2008 in Umweltbelastungspunkten (UBP) angegeben. Hierin sind alle ökologisch relevanten Kriterien berücksichtigt, also z.B. auch verkehrsbedingte Immissionen.
Kies verursacht 80-mal so viel UBP wie die zunehmend als rezyklierte Gesteinskörnung für RC-Beton verwendete Qualität Mischgranulat (in Deutschland: Typ 2), bei 3,3-facher CO2-Emission. (Folgender Link, Kap. 5.4)

https://ethz.ch/content/dam/ethz/special-interest/usys/tdlab/docs/education/upl/UPL_Falldossier_2018.pdf

Methode der Umweltbelastungspunkte
https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/wirtschaft-konsum/fachinformationen/methodische-grundlagen-von-oekobilanzen/methode-der-oekologischen-knappheit.html

 

https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/wirtschaft-konsum/dossiers/der-umweltbelastungspunkt.html

Kieswende und Energiewende gehören zusammen!

Klimaneutraler Zement ist nur denkbar durch Vermeidung des Kalkbrennprozesses und durch den vollständigen Einsatz erneuerbarer Energien (Energiewende!)

Konsequenz: Je „grüner“ der Zement wird, desto stärker kommt die ökölogische Überlegenheit von RC-Beton gegenüber konventionellem Beton (Primär-Beton) zum Tragen!

 

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