Im Parc de Meylan und auf dem Max-Planck-Gelände wurden aktuell Grünflächen stellenweise von Wildschweinen umgepflügt.
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Parc de Meylan Max-Planck-Gelände
Nach Auskunft aus dem Rathaus geschieht das, weil Wildschweine vor freilaufenden Hunden flüchten, weshalb man Schilder „Leinenpflicht“ aufstellen will.
Umpflügen bedeutet jedoch immer, dass Wildschweine auf Nahrungssuche sind! Nur deshalb wagen sie sich aus dem Wald in Siedlungsgebiete.
Tatsächlich ist es außerdem so, dass Wildschweine, insbesondere wenn sie ihre Frischlinge bedroht glauben, nicht fliehen, sondern im Bewusstsein ihrer enormen Stärke sofort frontal angreifen. Ein erwachsenes Wildschwein wiegt bis zu vier Zentner, ist mit ca. 50 Stundenkilometern schneller als jeder Mensch und noch dazu mit zwei spitzen Hauern ausgestattet. Mensch und Hund haben dagegen keine Chance. Allerdings meiden Wildschweine normalerweise den Kontakt mit Menschen und Hunden. Lässt man sie in Ruhe, stellen sie, so wie alle heimischen Wildtiere, keine Gefahr dar. Werden sie durch Futterangebot in Siedlungen gelockt, können sie dagegen unter Umständen Menschen angreifen, wie in Großhadern schon geschehen.
Auf Anfrage vom Bayerischen Rundfunk unsere Antwort:
Uns wurde von Martinsrieder Bürgern berichtet, dass sie Wildschweine in Martinsried gesehen hätten und auch, dass Wildschweine angefüttert wurden. Außerdem sind die aufgewühlten Rasenflächen ein eindeutiger Hinweis.
Die Gemeinden Neuried weist auf ihrer Website, aus aktuellem Anlass auf das Fütterungsverbot hin, und bezieht sich dabei auf das Waldgebiet zwischen Martinsried und Neuried. Verstöße dagegen seien eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu € 5000,- geahndet werden kann.
Wir halten es für dringend notwendig, die Bürger über Verhaltensregeln und mögliche Gefahren zu informieren. Den Spaziergängern sollte geraten werden, die Wege nicht zu verlassen und auch ihre Hunde daran zu hindern. Wildschweine werden gefährlich, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, verletzt sind oder ihren Nachwuchs beschützen wollen. Im Ebersberger Forst ist es mehrfach vorgekommen, dass Jagdhunde von Keilern aufgeschlitzt wurden.
Es sollte darüber nachgedacht werden, die Population in Grenzen zu halten. Dies ist allein deshalb schon notwendig, weil sich anderenfalls Fälle häufen werden bei denen Wildschweine in Wohngebiete eindringen. Im benachbarten Großhadern wurden schon zweimal Fußgänger von einem Wildschwein über den Haufen gerannt. In manchen Orten sind Wildschweine schon eine regelrechte Plage geworden. Solche Verhältnisse sind in Deutschland keine Seltenheit mehr. Sie hängen auch mit der starken Vermehrung der Wildschweine auf Grund der milden Winter zusammen.
Ein weiteres Problem mit starker Vermehrung von Wildtieren trat vor Jahren in Martinsried auf. Füchse spazierten tagsüber durch den Ort und drangen in Gärten und in Erdgeschosswohnungen ein. Auch hier dürfte die Fütterung durch Bürger zu diesem Problem beigetragen haben.
Daher unser Appell an die Bürger: Komposthaufen gut schützen, keine Nahrung herumliegen lassen, Wildschweine sind Allesfresser!
Lesen Sie dazu mehr:
https://www.myheimat.de/uetze/sport/wissenswertes-ueber-wildschweine-fuer-laeufer-d949173.html
Münchner Merkur
11.11.2019
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