Mein Name ist Judith Grimme und ich bin seit 9 Jahren Imkerin in Planegg. Augenblicklich stehen 13 Völker bei uns im Garten. 2013 habe ich mit 3 Bienenvölkern begonnen.
Ich imkere, weil die Honigbiene neben der Wildbiene ein wirklich wichtigstes Nutztier für uns ist. Nicht wegen der Honigproduktion, sondern weil sie einen erheblichen Teil der Bestäubungsarbeit für uns erledigt. Auf der Suche nach Nahrung transportiert sie nebenbei Pollen von Blüte zu Blüte und sorgt so für die Befruchtung von Pflanzen.
Wenn sie das nicht machen würden, würden keine oder deutlich weniger Früchte wachsen. Ein Großteil der wichtigsten Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Bienen bestäuben fast alle Obstbäume und Gemüsearten. Auch Kräuter und Pflanzenarten die für medizinische Zwecke notwendig sind. Die Bestäubungsarbeit der Bienchen ist also von großem Nutzen für uns.
Und der Honig ist nur eine sehr leckere Nebensache!
Mit der Arbeit an den Bienen leisten die Imker einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Umwelt, die Artenvielfalt und die Gesellschaft. Leider ist weltweit ein enormes Bienensterben zu verzeichnen.
Eine Welt ohne Insekten wäre jedoch undenkbar. Denn unser Ernährungsangebot hängt von der Bestäubungsleistung der Insekten ab.
Es gibt drei Hauptgründe die für das Sterben von Honig- und Wildbienen verantwortlich sind. Die Zerstörung von Lebensräumen, die Monokulturen in der Landwirtschaft und natürlich der Einsatz von Pestiziden. Natürlich können oder wollen sich nicht alle Menschen Bienenvölker anschaffen und sich mit dem Imkern befassen, aber jeder kann etwas tun, indem er den Insekten Nahrung anbietet. Das geht mit den richtigen Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon oder auch nur auf der Fensterbank. Auch das seltenere Rasenmähen ist eine Sache die jeder, der einen Garten hat machen kann. Es hilft schon, wenn Teile der Wiese stehen gelassen werden.
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