Feinstaub durch Sylvesterfeuerwerk

Zum Jahreswechsel gelangen regelmäßig 4500 Tonnen, also mehr als 15% des jährlichen Feinstaubaufkommens in die Luft, das der gesamte Verkehr verursacht. Die Werte liegen dann in Städten wie München, aber wie man sieht, auch in Gemeinden wie Planegg/Martinsried im Bereich der Werte von Delhi oder Peking an deren schlimmsten Smog-Tagen.

Diesmal haben die Medien gemeldet, dass an der Donnersbergerbrücke am Neujahrstag mit 986 mg/m3 PM10 um 3.00 Uhr morgens die zweitschlechteste Luft von 9000 Messstellen weltweit herrschte, nur übertroffen von der australischen Hauptstadt Canberra, wo gerade ein Waldgebiet der Größe Belgiens abgebrannt ist, und wo es heftig weiter brennt.

Die Werte klingen zwar im Laufe des Neujahrstages normalerweise deutlich ab, der Grenzwert kann aber je nach Wetterlage noch tagelang permanent überschritten werden. Das kann für Empfindliche und Atemwegserkrankte sehr belastend sein. Außerdem ist zu bedenken, dass beim jährlichen Feuerwerk Tausende Vögel zu Tode kommen und Millionen Haustiere traumatisiert werden.

Mancherorts gibt es inzwischen von der Kommune organisierte Feuerwerke und lokale Böllerverbotszonen. Solch Feuerwerke sind viel schöner, sie bieten die Möglichkeit, den Jahreswechsel gemeinsam mit den Bürgern zu feiern, ohne auf das Leuchtspektakel verzichten zu müssen. Man könnt auch über eine Lasershow nachdenken. Die Bürger würden viel Geld sparen, es gäbe viel weniger Immissionen, viel weniger Müll, viel weniger Wohnungsbrände, viel weniger Verletzte und vermutlich auch viel weniger traumatisierte oder tote Tiere.

Wir finden, es wäre einen Versuch wert!

Die stündlichen Feinstaubdaten vom Stachus in der Abbildung stammen von

https://kachelmannwetter.com/de/luftqualitaet/muenchen-stadt/pm10-feinstaub/20200101-1800z.html

Der gesundheitlich besonders kritische PM2,5-Wert, in München wie immer gemessen aber nicht veröffentlicht, lag in Martinsried bis zum 3.1. permanent deutlich über dem Grenzwert.

 

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